Ernst ist das Leben (Bunbury) / 2018
The Importance of Being Earnest von Oscar Wilde / Deutsche Fassung von Elfriede Jelinek nach einer Übersetzung von Karin Rausch
Michael Sturminger inszenierte im Sommer 2017 den Jedermann bei den Salzburger Festspielen neu, nun kehrt er nach seiner Salome-Regie in der Spielzeit 2016/17 an unser Haus zurück: Die Komödie Ernst ist das Leben (Bunbury) rund um die beiden Lebemänner Algernon und Jack kommt in der Fassung von Elfriede Jelinek in hochkarätiger, ausschließlich weiblicher Besetzung auf die Bühne.
Alles gibt es nur doppelt. Die Moral, das Leben und den Sherry. Denn „doppelt hält besser. Hab ich alles ausprobiert“, lässt Algernon wissen. Damit kennt er sich aus, ebenso wie sein Freund Jack. Beide nehmen es mit dem Ernst des Lebens nicht so genau. Um des Öfteren unentdeckt und unbeschadet der Leichtigkeit eines ausschweifenden Lebens nachgehen und den Pflichten entfliehen zu können, erfindet der eine den jüngeren Bruder Ernst und der andere einen kränkelnden Freund Bunbury. Doch die Liebe durchkreuzt das Spiel und bringt das lose Identitätengerüst ins Wanken.
Die Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek hat sich Oscar Wildes Meisterwerk angenommen und gnadenlos ausformuliert, was Wilde nur anzudeuten wagte. Sie feuert noch rasantere, grotesk zugespitzte Wortsalven ab und lässt keine Pointe, aber auch keinen Abgrund aus.
Dauer ca. 2 Stunden, 45 Minuten (inkl. einer Pause)
Photos by © Lalo Jodlbauer
Regie
Michael Sturminger
Bühne und Projektionen
Paul Sturminger
Manuel Biedermann
Kostüme
Renate Martin
John
Katrin Röver
Algernon
Elzemarieke de Vos
Reverend Chasuble
Maria Hofstätter
Merriman / Lane
Katharina Schmölzer
Lady Bracknell
Michou Friesz
Gwendolen
Miriam Fussenegger
Cecily
Maresi Riegner
Miss Prism
Marie-Christine Friedrich